Stoffwechsel


Erkrankungen der übergeordneten Hormondrüsen

Diabetes insipidus

Diabetes insipidus (wörtlich "geschmackloser Durchfluss", Wasserharnruhr): Seltene Erkrankung mit einer Störung des Wasserhaushalts, bei der die Niere den Urin nicht konzentrieren kann. Weil die Betroffenen bis zu 20 Liter Wasser am Tag ausscheiden, leiden sie unter vermehrtem Durst. Wird nicht genügend Wasser getrunken, droht eine schwere Dehydratation (Austrocknung). Ursache der vermehrten Wasserausscheidung ist ein Mangel des Hormons Vasopressin oder seine verringerte Wirksamkeit in der Niere. Die Erkrankung wird mit Medikamenten und Lebensstiländerung behandelt.

Hinweis: Der Diabetes insipidus ist abzugrenzen vom Diabetes mellitus, bei dem die verstärkte Wasserausscheidung auf dem erhöhten Blutzuckerspiegel beruht.

Symptome und Leitbeschwerden

  • Übermäßiger Harndrang
  • Quälendes Durstgefühl, vermehrte Trinkmenge
  • Trockene Haut und Schleimhäute.

Wann in die Arztpraxis

Demnächst, bei

  • ausgeprägtem, nicht erklärbarem Durst
  • verstärkter Wasserausscheidung
  • unerklärbarem nächtlichem Harndrang.

Die Erkrankung

Der Diabetes insipidus ist eine seltene Erkrankung. In Deutschland ist etwa eine von 25.000 Personen davon betroffen, Männer etwas häufiger als Frauen. Je nach Ursachen unterscheidet man zwei Formen der Erkrankung, die wiederum angeboren oder erworben sein können.

Der zentrale Diabetes insipidus (Diabetes insipidus centralis oder neurohormonalis) ist die häufigere Variante. Bei ihr wird zu wenig Vasopressin (Antidiuretisches Hormon, ADH) im Gehirn gebildet und ins Blut abgegeben. Meist entsteht der zentrale Diabetes insipidus durch eine Schädigung des zuständigen Hirnbereichs (Hypophysen- oder Hypothalamusgewebe), z. B. im Rahmen von Operationen am Gehirn, bei Verletzungen, Hirnblutungen, Hirntumoren oder Entzündungen wie Tuberkulose, Syphilis oder Meningitis. In sehr vielen Fällen lässt sich aber keine Ursache für die Schädigung erkennen (idiopathischer Diabetes insipidus centralis). In etwa 10 % der Fälle ist die Erkrankung angeboren, dabei kann es sich um verschiedene Gendefekte handeln.

Die zweite, deutlich seltenere Form, ist der Diabetes insipidus renalis. Hierbei ist das Hormon Vasopressin zwar vorhanden, es kann aber nicht wirken, weil die entsprechenden Rezeptoren in der Niere nicht funktionieren. Unterschieden werden ebenfalls angeborene (auf Gendefekten beruhende) von erworbenen Formen. Erworben wird ein renaler Diabetes insipidus vor allem durch toxische Effekte von Medikamenten (Lithium, bestimmte Antibiotika, Krebsmedikamente oder Clozapin). Aber auch Störungen im Elektrolythaushalt oder Bluterkrankungen wie die Sichelzellkrankheit oder das Plasmozytom können die Niere so schädigen, dass das Hormon Vasopressin seine Wirkung nicht entfalten kann. In seltenen Fällen kann es auch durch einen übermäßig hohen Eiweißkonsum zu einem Diabetes insipidus renalis kommen.

Klinik

Ob zentral oder renal bedingt, ob angeboren oder erworben: In allen Fällen entwickeln sich die gleichen Beschwerden: Die Betroffenen scheiden große Mengen unkonzentrierten Urin aus – bis zu 10 bis 20 Liter täglich (Polyurie). Meist müssen die Patient*innen auch nachts mehrmals Wasserlassen. Durch den Wasserverlust wird das Blut "dicker", es erhöht sich die sog. Serumosmolalität. Dadurch steigen das Durstgefühl und die Trinkmenge (Polydipsie). Auf diese Weise versucht der Organismus, den starken Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.

Neben vermehrtem Harndrang und Durst kann es zu weiteren Beschwerden kommen. Das nächtliche Wasserlassen stört den Schlaf meist erheblich. Kann der Wasserverlust nicht kompensiert werden, droht die Dehydratation (Austrocknung) des Körpers. Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Muskelschmerzen und Konzentrationsstörungen sind die Folge.

Komplikationen

Komplikationen entstehen vor allem, wenn Betroffene nicht ausreichend Flüssigkeit aufnehmen, um den Verlust zu kompensieren. Das kommt z. B. bei Kindern oder kognitiver Einschränkung wie vermehrter Vergesslichkeit oder Demenz vor, aber auch bei starkem Flüssigkeitsverlust aufgrund von Durchfall oder Fieber. Eine starke Austrocknung (Dehydratation) kann zu einem hypovolämischen Schock führen. Der Blutdruck sinkt massiv und die Organe werden nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt – es drohen Bewusstlosigkeit und Herzstillstand. Weitere mögliche Folgen einer ausgeprägten Dehydratation sind Krampfanfälle. Außerdem kann es durch das dickere Blut vermehrt zu Thrombosen und Thromboembolien (insbesondere in der Lunge) kommen.

Diagnosesicherung

Die typischen Beschwerden wie starker Durst und vermehrtes Wasserlassen geben erste Hinweise auf die Krankheit. Bei der körperlichen Untersuchung fallen Zeichen der der Dehydrierung auf, etwa dass Hautfalten stehenbleiben, statt zu verstreichen, und trockene Haut und Schleimhäute. Gesichert wird die Diagnose mit Urin- und Blutuntersuchungen sowie verschiedenen speziellen Tests, wie z. B. dem Durstversuch oder dem Vasopressintest. Damit lässt sich auch unterscheiden, ob ein zentraler oder ein renaler Diabetes insipidus vorliegt.

Steht die Diagnose, muss nach einer Ursache geforscht werden – auch wenn in den meisten Fällen keine zu finden ist. Manchmal liegt diese auf der Hand, z. B. nach Operationen an der Hypophyse oder nach Gehirnverletzungen und Infektionen. Die wichtigste Maßnahme zum Aufspüren des Auslösers ist ein MRT des Gehirns. In dieser Untersuchung kann man Tumoren, Metastasen, Hirnblutungen oder andere strukturelle Schäden im Bereich von Hypophyse und Hypothalamus gut erkennen. Mit Röntgen, Lumbalpunktionen und speziellen Blutuntersuchungen lassen sich zugrundeliegende Infektionen oder Systemerkrankungen aufspüren. Bei Kindern steht eine Gendiagnostik an, um angeborene Formen zu erkennen. Das Gleiche gilt, wenn weitere Familienangehörige unter der Erkrankung leiden.

Differenzialdiagnosen: Missbrauch von Entwässerungsmitteln, Diabetes mellitus, Hyperkalzämie, primäre Polydipsie, Prostatavergrößerung und Harnwegsinfektion.

Behandlung

Die Therapie eines Diabetes insipidus ruht auf zwei Säulen: Ist eine zugrundeliegende Erkrankung oder ein Auslöser bekannt, muss diese entsprechend behandelt werden. Das bedeutet beispielsweise, einen Gehirntumor zu entfernen oder auslösende Medikamente abzusetzen.

Daneben muss der Flüssigkeitshaushalt streng kontrolliert werden. Das heißt in erster Linie, dass die Betroffenen ausreichend trinken. Meist diktiert der Durst, wieviel dafür nötig ist. Insgesamt gilt, dass die Trinkmenge an das Wetter, an die körperliche Aktivität und den Alltag angepasst werden muss.

Pharmakotherapie

Beim Diabetes insipidus centralis gleicht man den Hormonmangel mit der Gabe von Desmopressin aus. Dies ist die synthetische Form des Hormons Vasopressin, es steht als Tablette, als Nasenspray oder als Lösung zum Spritzen (intravenös oder subkutan) zur Verfügung. Die Behandlung beginnt zunächst in niedriger Dosierung und wird dann langsam gesteigert. Ist die Hormongabe zu hoch, wird die Wasserausscheidung zu stark gedrosselt und es drohen Wasserintoxikation und Natriummangel im Blut. Damit es dazu nicht kommt, müssen zunächst in kürzeren, später in längeren Abständen Blut, Urin und Körpergewicht kontrolliert werden. Je nach Ursache ist die lebenslange Hormongabe erforderlich.

Auch einige Formen des Diabetes insipidus renalis sprechen auf die Gabe von hochdosiertem Desmopressin an. Weitere medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten sind spezielle Diuretika und eine salzarme Ernährung. Auch nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) werden eingesetzt, weil sie die Nierenfiltration und damit die Urinausscheidung vermindern.

Behandlung bei Dehydrierung

Bei Zeichen einer Dehydrierung muss das Flüssigkeitsdefizit möglichst rasch ausgeglichen werden. Am besten für den Körper ist es, wenn dies durch Trinken gelingt. Ist das nicht möglich oder ist der Körper schon stark ausgetrocknet, kommen Infusionen zum Einsatz.

Prognose

Bei angemessener Behandlung und Überwachung der Erkrankung ist die Prognose gut. Mitentscheidend sind zugrundeliegende Erkrankungen. Ist der Diabetes insipidus im Rahmen einer Gehirnoperation entstanden, bildet er sich bei etwa zwei Drittel der Betroffenen im Verlauf wieder zurück und die Vasopressin-Produktion erholt sich wieder. Liegt dem Hormonmangel eine Krebserkrankung zugrunde, ist deren Prognose entscheidend. Ein Diabetes insipidus renalis aufgrund von Medikamentennebenwirkungen verschwindet nach dem Absetzen des Medikaments meist wieder.

Ihre Apotheke empfiehlt

Ernährung. Weil sowohl Salz als auch Proteine die Harnausscheidung erhöhen, empfiehlt die Ärzt*in vor allem beim Diabetes insipidus renalis oft eine salz- und proteinarme Diät.

Desmopressin regelmäßig einnehmen. Für den Wasserhaushalt ist es außerordentlich wichtig, das Hormon Desmopressin genau so wie verordnet einzunehmen. Auf keinen Fall darf die Dosis eigenmächtig erhöht werden, denn dann droht eine Wasservergiftung.

Flüssigkeitshaushalt kontrollieren. Regelmäßig und ausreichend zu trinken ist das A und O beim Diabetes insipidus. Das bedeutet auch, Flüssigkeitsverluste durch Schwitzen oder körperliche Anstrengungen rasch auszugleichen oder es am besten gar nicht dazu kommen zu lassen. Unterwegs und auf Reisen muss der Zugang zu Wasser und Medikamenten gewährleistet sein.

Notfallausweis mitführen. Wer regelmäßig Vasopressin einnehmen oder spritzen muss, sollte immer einen Notfallausweis bei sich tragen. Nur so weiß auch fremdes medizinisches Personal, dass die Betroffene schnell Probleme mit dem Wasserhaushalt entwickeln kann.

Weiterführende Informationen

Das Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V. unterstützt Menschen mit Erkrankungen der Hypophyse und der Nebennieren, zu denen auch der zentrale Diabetes insipidus gehört.

Hypophysenadenome

Hypophysenadenome: Gutartige Tumoren der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse), die zu Hormonstörungen, Kopfschmerzen und Sehstörungen führen können. Je nach Art und Ausmaß ist eine Über- oder Unterproduktion der Hypophysenhormone möglich. Adenome, die keine Auswirkung auf den Hormonhaushalt haben und kleiner als 1 cm sind, werden meist nur regelmäßig kontrolliert. Zur Behandlung größerer oder hormonaktiver Tumoren gibt es verschiedene Optionen: Die operative Entfernung, die Verkleinerung durch Bestrahlung und die medikamentöse Therapie. Häufig werden auch verschiedene Maßnahmen kombiniert. Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Prognose gut.

Symptome und Leitbeschwerden

  • Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen, wenn der Tumor wächst und auf benachbarte Hirnstrukturen drückt
  • Übermäßiges Wachstum von Händen, Füßen und Kopf bei Erwachsenen, bei Kindern ausgeprägtes Längenwachstum (bei Überproduktion des Wachstumshormons)
  • Unregelmäßiger Zyklus, Brustwachstum, verstärkter Milchfluss, Milcheinschuss ohne Schwangerschaft (bei Überproduktion von Prolaktin)
  • Bluthochdruck, Gewichtszunahme mit Fettumverteilungsstörungen (Vollmondgesicht, Stiernacken), Diabetes (bei Überproduktion von ACTH)
  • Müdigkeit, Gewichtsverlust, Verstopfung, Libidoverlust und Unfruchtbarkeit (wenn mehr als 80 % des Hypophysenvorderlappengewebes zerstört ist und eine Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion vorliegt).

Wann in die Arztpraxis

Sofort als Notfall, wenn

  • plötzlich starke Kopfschmerzen oder Sehstörungen auftreten.

Demnächst, bei

  • Müdigkeit und Gewichtsverlust ohne erklärbare Ursache
  • Milcheinschuss ohne Schwangerschaft
  • starker Gewichtszunahme mit rumpf- und nackenbetonter Fettverteilung
  • Libidoverlust, Potenzstörungen.

Die Erkrankung

Hypophysenadenome sind gutartige Geschwulste (Wucherungen), die sich aus dem Drüsengewebe der hormonproduzierenden Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) entwickeln. Sie sind relativ selten, auf 100.000 Personen kommen etwa 80 bis 100 Neuerkrankungen pro Jahr. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Unter den Hirntumoren haben Hypophysenadenome einen Anteil von 10 bis 15 %.

Ursachen

In den meisten Fällen handelt es sich vermutlich um eine spontane, unkontrollierte Vermehrung von Zellen des Hypophysengewebes. Die Ursache dafür ist unbekannt, eine Rolle könnten Wachstumsfaktoren oder Rückkopplungsmechanismen der verschiedenen Hormonsysteme spielen. Es gibt allerdings auch einige, sehr seltene vererbte Erkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für ein Hypophysenadenom mit sich bringen. Dazu gehört zum Beispiel die multiple endokrine Neoplasie Typ 1 (MEN-1-Syndrom).

Klinik

Hypophysenadenome sind gutartig und wachsen meist sehr langsam. Die Symptome sind sehr unterschiedlich und beruhen auf zwei verschiedenen Mechanismen: der Raumforderung im Gehirn und der Störung der Hormonproduktion.

Unterschieden werden hormonbildende Tumoren mit einer Überproduktion von Hypophysenhormonen (60 %) und hormoninaktive Tumoren, die zu keiner vermehrten Hormonausschüttung führen (40 %). Bei beiden Formen kann es durch Zerstörung von Hypophysengewebe parallel zu einer Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion kommen.

Hormonstörungen. Je nachdem, welche der hormonbildenden Zellen der Hypophyse ungehemmt wachsen, droht eine Überproduktion des entsprechenden Hormons:

  • Sind die Prolaktin bildenden Zellen betroffen, spricht man von einem Prolaktinom. Das Prolaktinom ist der häufigste hormonaktive Hypophysentumor. Die übermäßige Produktion und Ausschüttung von Prolaktin hat bei Frauen Zyklusstörungen, Milchfluss ohne Schwangerschaft und Libidoverlust zur Folge. Bei Männern wächst die Brust und nimmt weibliche Formen an (Gynäkomastie).
  • Das somatotrope Adenom führt zu einer Überproduktion des Wachstumshormons Somatotropin (somatotropes Hormon, STH). Das bewirkt bei Kindern vor Abschluss des Skelettwachstums einen sogenannten Riesenwuchs (Gigantismus). Bei Erwachsenen vergrößern sich dagegen vor allem Hände, Füße, Nase, Kinn, Lippen oder Zunge. Diese Erkrankung wird als Akromegalie bezeichnet, bei der manchmal auch innere Organe vergrößert sind. Somatotrope Adenome machen etwa 20 % der hormonbildenden Hypophysenadenome aus.
  • Bildet das Hypophysenadenom zu viel ACTH (dieses Hormon stimuliert die Nebennierenrinde und damit u. a. die Cortisolproduktion), entwickelt sich ein Cushing-Adenom. Beim daraus entstehenden Morbus Cushing kommt es zu erheblichen Veränderungen des Stoffwechsels. In der Folge nehmen die Betroffenen stark zu, wobei sich Fett besonders im Nacken (Stiernacken) und im Gesicht (Vollmondgesicht) ablagert. Die Haut wird dünn, durch das Übergewicht bilden sich Schwangerschaftsstreifen am Rumpf. Weitere Folgen des ACTH-Überschusses sind Bluthochdruck, Diabetes, Osteoporose und Wassereinlagerungen im Gewebe. Oft entwickeln die Kranken auch Ängste und Depressionen.
  • Die Hypophyse bildet auch das Steuerhormon für die Schilddrüse (TSH). Zu einem thyreotropen Adenom, also zum ungehemmten Wachstum der TSH-bildenden Zellen, kommt es allerdings selten. Wird jedoch zu viel TSH ausgeschüttet, bildet sich eine Schilddrüsenüberfunktion mit Herzklopfen, Heißhunger, vermehrtem Schwitzen und Durchfällen.
  • FSH- und LH-bildende Tumoren (gonadotrope Adenome) betreffen eher ältere Menschen und verursachen selten Hormonstörungen. Sie fallen eher dadurch auf, dass sie anderes Hirngewebe verdrängen oder einengen.

Verdrängt der Tumor gesundes Hypophysengewebe, kommt es neben der Überfunktion einzelner Hormone auch zu einer hormonellen Unterproduktion (Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion). Ein Wachstumshormonmangel führt z. B. bei Kindern zu Kleinwuchs und Entwicklungsstörungen. Ein Mangel an TSH löst eine Schilddrüsenunterfunktion mit Gewichtszunahme, Kälteintoleranz und Müdigkeit aus. Ein ACTH-Mangel kann eine Nebennierenrinden-Unterfunktion mit Abgeschlagenheit, Schwindel, Übelkeit und Muskelkrämpfen zur Folge haben.

Raumforderung im Gehirn. Stark wachsende Tumoren drücken häufig auf benachbartes Hirngewebe und führen dadurch zu Kopfschmerzen. Verlegt der Tumor dabei die Wege des Hirnwassers (Liquor), steigt der Hirndruck. Auch dadurch entstehen Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Außerdem drücken wachsende Hypophysenadenome oft auf den benachbarten Sehnerven. Dann drohen Sehstörungen wie Doppelbilder oder Gesichtsfeldausfälle. Wird der 3. Hirnnerv eingeengt, kann es zu unterschiedlichen Pupillenweiten kommen. Das liegt daran, dass dieser Nerv die Motorik der Pupille steuert.

Komplikationen

In sehr seltenen Fällen kann ein Hypophysenadenom bösartig werden, d. h. sich zu einem Hypophysenkarzinom entwickeln. Eine weitere gefährliche Komplikation ist die akute Einblutung in den Tumor mit plötzlichem Anstieg des Hirndrucks und Bewusstseinsstörung. Dies ist ein Notfall, der sofort eine intensive Behandlung erfordert.

Diagnosesicherung

Zunächst lässt sich die Ärzt*in von der Patient*in ausführlich die Symptome schildern. Je nach den genannten Beschwerden und eventuellen Befunden bei der körperlichen Untersuchung (Fettverteilung, Bluthochdruck) werden die entsprechenden Hypophysenhormone im Blut bestimmt. Da die Höhe dieser Steuerhormone auch von den Blutspiegeln der von ihnen stimulierten Drüsen abhängt, werden deren Werte oft gleich mitgemessen. Im Einzelnen sind dies:

  • Prolaktin
  • ACTH und Cortisol
  • Wachstumshormon (GH) und IGF-1 (Insulin-Like-Growth-Faktor)
  • LH und FSH, sowie Testosteron bei Männern und Östradiol bei Frauen
  • TSH und freies Schilddrüsenhormon (T4).

Auch Provokationstests helfen bei der Diagnose:

  • Glukosebelastungstest bei Verdacht auf ein somatotropes Adenom: Nach der Gabe von Glukose fällt normalerweise der Blutspiegel des Wachstumshormons. Dieser messbare Abfall bleibt bei einer Überproduktion von Wachstumshormon (z. B. durch einen Tumor) aus.
  • Dexamethasontest bei Verdacht auf ein Cushing-Adenom: Dazu nimmt die Patient*in einmalig abends um 23:00 Uhr Dexamethason ein. Am nächsten Morgen um 8:00 Uhr wird Blut entnommen und der Cortisolwert bestimmt. Werte über einem Grenzwert sprechen für eine autonome Überproduktion von ACTH.

Liegen Hinweise auf eine Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion (Adynamie, Kälteintoleranz, Zyklusstörungen) vor, wird außerdem eine weiterführende Hormondiagnostik eingeleitet (siehe dort). Bei Sehstörungen ist eine gründliche augenärztliche Untersuchung angezeigt.

Zur Sicherung der Diagnose und zur Behandlungsplanung dienen bildgebende Verfahren. Am besten eignet sich dafür die Magnetresonanztomografie. Mit ihrer Hilfe lassen sich Größe und Lage der Hypophyse beurteilen. Außerdem kann man darin erkennen, ob die Hirnanhangdrüse auf benachbarte Strukturen drückt.

Behandlung

Hormoninaktive Tumoren, die kleiner als 1 cm sind, werden in der Regel zunächst beobachtet. Solange sie nicht wachsen und keine Beschwerden verursachen, ist keine Therapie erforderlich.

Bei allen anderen Hypophysenadenomen (außer beim Prolaktinom) ist die operative Entfernung des Tumors erforderlich. Das geschieht meist minimalinvasiv durch die Nase (transsphenoidaler Zugang), selten muss der Schädel eröffnet werden. Ist der Tumor schlecht erreichbar oder nicht vollständig zu entfernen, kommen die Bestrahlung oder radiochirurgische Verfahren (z. B. das Gamma-Knife) zum Einsatz.

Medikamentöse Behandlung

Prolaktinome behandelt man zunächst medikamentös mit Dopamin-D2-Agonisten wie Bromocriptin, Quinagolid oder Cabergolin. In 95 % der Fälle verkleinert sich der Tumor und der Prolaktinspiegel im Blut normalisiert sich. Gelingt dies nicht, wird operiert. Führt auch dies nicht zum Erfolg, ist die Bestrahlung eine Option.

Medikamente helfen auch, wenn sich ein somatotropes Adenom weder durch Operation noch Bestrahlung entfernen lässt. Dann können Ausschüttung bzw. Wirkung des Wachstumshormons mit Bromocriptin, Octreotid oder Pegvisomant medikamentös gehemmt werden.

Komplikationen bei der Operation

Durch die Entfernung oder Schrumpfung des Hypophysenadenoms kommt es manchmal zu einer Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion. Diese ist meist nur vorübergehend. In einigen Fällen bleibt sie aber auch dauerhaft bestehen und macht eine lebenslange Hormontherapie erforderlich.

Manche Adenome durchbrechen die Hirnhaut an der Schädelbasis, also dort, wo die Hypophyse aufliegt. Dann droht ein Hirnwasser-Leck, wodurch Hirnwasser aus der Nase fließt. Dieses Leck muss in einer zweiten Operation verschlossen werden, damit keine Keime über die Nase in das Gehirn aufsteigen.

Prognose

Die Mehrheit der Hypophysenadenome ist heute gut behandelbar und hat eine positive Langzeitprognose. Dies gilt insbesondere, wenn der Tumor klein ist und sich gut abgrenzen und komplett entfernen lässt. Manchmal bleibt jedoch nach der Operation eine dauerhafte Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion zurück. In diesen Fällen ermöglicht der Hormonersatz ein nahezu normales Leben. Auch Prolaktinome haben eine gute Prognose. Bei entsprechender medikamentöser Behandlung verkleinern sie sich in den meisten Fällen, wodurch eine Operation unnötig wird.

Ihre Apotheke empfiehlt

Notfallausweis mitführen. Patient*innen, die an der Hypophyse operiert worden sind oder aufgrund ihres Hypophysenadenoms eine Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion haben, sollten immer einen Notfallausweis mit sich führen. Das ist wichtig, damit bei Unfällen oder anderen Notfällen die behandelnden Ärzt*innen erkennen, dass der Betroffene evtl. täglich Hormone oder eine anderweitige medikamentöse Therapie benötigt.

Ärzte informieren. Alle behandelnden Ärzte müssen darüber informiert werden, wenn die Patient*in an einer Hypophysenerkrankung leidet. Die wichtigsten Krankenunterlagen sollten deshalb immer zu ärztlichen Kontakten mitgebracht werden. Sind Operationen, zahnärztliche Eingriffe oder eine Darmspiegelung geplant, muss die z. B. bei ACTH-Mangel erforderliche Hydrocortison-Dosis daran angepasst werden.

Rat suchen. Das Hypophysenadenom ist eine Erkrankung, die viele Bereiche des Lebens beeinträchtigen kann. Selbsthilfegruppen sind eine wichtige Unterstützung, weil sich darin Betroffene und Angehörige offen austauschen und gegenseitig Rat und Tipps geben können.

Weiterführende Informationen

Das "Netzwerk für Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V." bietet auf seiner Webseite umfangreiches Informationsmaterial sowie Kontaktmöglichkeiten zu einer der in Deutschland zahlreich vertretenen regionalen Selbsthilfegruppen.

Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion

Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion (HVL-Insuffizienz, Hypopituitarismus): Verringerte oder komplett ausgefallene Produktion und Ausschüttung der Steuerhormone aus dem Hypophysenvorderlappen. Diese Hormone regulieren u. a. die Bildung der Geschlechtshormone, der Nebennierenrindenhormone und der Schilddrüsenhormone. In der Folge kommt es bei der Unterfunktion zum Beispiel zu Wachstumsminderung, Libidoverlust, Antriebslosigkeit und Verschwinden der Intimbehaarung. Die Ursache ist häufig ein Hypophysentumor, dann leiden die Betroffenen neben den Beschwerden des Hormonmangels zusätzlich unter Kopfschmerzen oder Sehstörungen. Der Hormonmangel ist durch die Gabe von Hormonen gut behandelbar, unbehandelt aber lebensgefährlich.

Symptome und Leitbeschwerden

Die Beschwerden richten sich danach, welche der Steuerhormone des Hypophysenvorderlappens ausgefallen sind:

  • Wachstumsminderung (Ausfall von Somatotropin)
  • Libidoverlust, Ausbleiben der Monatsblutung, Ausfall der Schambehaarung und der Haare in der Achselhöhle, Schwinden der Augenbrauen (Ausfall von LH/FSH)
  • Müdigkeit, niedriger Blutdruck, Übelkeit (Nebennierenrindeninsuffizienz durch Ausfall von ACTH)
  • Apathie, Schwäche, Antriebslosigkeit, Haarausfall (Schilddrüsenunterfunktion durch Ausfall von TSH)
  • Gestörte Muttermilchproduktion bei stillenden Frauen (Ausfall von Prolaktin)
  • Kopfschmerzen und Sehstörungen durch erhöhten Druck im Gehirn und auf den Sehnerv durch einen wachsenden Tumor.

Wann in die Arztpraxis

Am gleichen Tag bei

  • starken Kopfschmerzen und Sehstörungen.

Demnächst, wenn

  • oben genannte Beschwerden ohne erkennbare Ursache auftreten.

Die Erkrankung

Die Hypophyse ist eine kleine Drüse, die sich im Gehirn unterhalb des Hypothalamus befindet. Wegen ihrer Lage wird sie auch Hirnanhangsdrüse genannt. Sie besteht aus einem Vorder- und einem Hinterlappen. Der Hinterlappen speichert zwei im Hypothalamus gebildete Hormone (Oxytocin und Vasopressin) und gibt diese bei Bedarf frei.

Der Vorderlappen produziert eine Vielzahl von Hormonen und gibt diese dann ins Blut ab. Diese Steuerhormone regulieren untergeordnete Hormondrüsen oder den Stoffwechsel direkt:

  • Somatotropin stimuliert das Längenwachstum, fördert die Bildung von Eiweißen und das Wachstum von Gewebe.
  • Luteinisierendes Hormon (LH) reguliert den Menstruationszyklus und stimuliert die Östrogenproduktion der Frau. Beim Mann stimuliert es die Produktion von Testosteron.
  • Follikelstimulierendes Hormon (FSH) regt die Follikelbildung in den Eierstöcken an, bei Männern fördert es die Produktion der Spermien.
  • Schilddrüsenstimulierendes Hormon (Thyrotropin, TSH) fördert in der Schilddrüse die Bildung von Thyroxin und Trijodthyronin, den Schilddrüsenhormonen.
  • ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) regt die Nebennierenrinde dazu an, Cortisol zu bilden und auszuschütten.
  • Prolaktin stimuliert das Wachstum der Brustdrüsen und die Milchbildung.
  • Melanozytenstimulierendes Hormon (MSH) steigert die Melaninbildung in den Melanozyten der Haut an und fördert so die Pigmentierung, also die Einlagerung vom dunklen Farbstoff Melanin in die Haut.

Zu einer Unterfunktion des Hypophysenvorderlappens kommt es, wenn das hormonproduzierende Gewebe geschädigt oder zerstört wird. Die häufigste Ursache dafür ist ein Tumor, z. B. ein Meningeom oder ein Prolaktinom. Aber auch Verletzungen der Hypophyse durch einen Unfall oder im Rahmen einer Operation können den Vorderlappen schädigen. Weitere Ursachen sind Gefäßveränderungen, Entzündungen (z. B. bei Tuberkulose) oder autoimmune Erkrankungen. Auch bei einem starken Blutverlust während der Geburt kann es zum Absterben von Hypophysengewebe kommen und sich das seltene Sheehan-Syndrom entwickeln.

Klinik

Ist ein Hypophysentumor die Ursache, beginnt die Erkrankung meist mit Kopfschmerzen oder Sehstörungen. Sie entstehen dadurch, dass der anwachsende Tumor auf das Gehirn und die Sehnerven drückt. Zu Hormonmangelstörungen kommt es erst, wenn etwa 80 % des Hypophysenvorderlappens zerstört sind. Dabei fallen die Steuerhormone häufig in einer bestimmten Reihenfolge aus:

Zuerst ist meist Somatotropin betroffen. Bei Kindern kommt es durch dessen Fehlen zu Wachstumsminderung, Erwachsene entwickeln Störungen des Fett- und Proteinstoffwechsels und Osteoporose.

Als nächstes fallen häufig LH und FSH aus. Dies führt zu

  • Libidoverlust
  • Ausbleiben der Monatsblutung
  • Ausfall der Scham- und Achselhaare
  • Verschwinden der seitlichen Augenbrauen.

Erst spät macht sich das Fehlen der anderen Steuerhormone bemerkbar. Zeichen dafür sind

  • niedriger Blutdruck, Kraft- und Antriebslosigkeit, Übelkeit und Erbrechen durch die Nebennierenrindeninsuffizienz (ACTH-Mangel)
  • Hautblässe aufgrund eines Mangels an MSH
  • Antriebslosigkeit, trockene Haut und Haare, Verstopfung durch die Schilddrüsenunterfunktion (TSH-Mangel)
  • Ausfall der Milchproduktion bei stillenden Frauen (Prolaktin-Mangel).

Gibt die Hypophyse gar keine Hormone mehr ins Blut ab, droht ein Koma mit Atem- und Kreislaufstörungen, Unterkühlung, Unterzucker und Bewusstlosigkeit.

Hinweis: Manche Hypophysentumoren sind hormonell aktiv. Das bedeutet, dass eines der Steuerhormone übermäßig produziert wird. Wird z. B. bei einem Somatotropinom zuviel Wachstumshormon (Somatotropin) gebildet und ausgeschüttet, vergrößern sich bei Erwachsenen Schädel, Hände und Füße (Akromegalie). Die anderen hormonbildenden Zellen werden dabei oft verdrängt, wodurch es zu Unterfunktionen kommt.

Diagnosesicherung

Wenn die Beschwerden der Patient*in auf einen Hormonmangel hinweisen, überprüft die Ärzt*in zunächst die Hormonspiegel im Blut. Sind diese zu niedrig, kann das sowohl an der untergeordneten Drüse (also zum Beispiel bei Östrogen-Mangel an den Eierstöcken) oder am Hypophysenvorderlappen liegen. Zur Unterscheidung misst man das entsprechende Steuerhormon – im Fall des Östrogenmangels das LH. Ist dies ebenfalls zu niedrig, liegt der Östrogenmangel nicht an den Eierstöcken, sondern am übergeordneten Hypophysenvorderlappen.

Stimulationstests. In der Regel bestimmt man bei einem Verdacht auf eine Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion alle Steuerhormone. Einige dieser Hypophysenhormone werden jedoch in bestimmten zeitlichen Rhythmen freigesetzt. Das bedeutet, dass sie nicht permanent in gleicher Höhe im Blut nachweisbar sind – niedrige Werte also auch normal sein können. Um zu erkennen, ob die Hypophyse geschädigt ist oder nicht, bedient sich die Ärzt*in passender Stimulationstests.

Einer dieser Tests ist der Insulin-Hypoglykämietest. Die Patient*in bekommt unter ärztlicher Aufsicht so viel Insulin verabreicht, dass der Blutzucker stark absinkt. Niedriger Blutzucker ist für die Hypophyse ein Reiz, sowohl ACTH als auch Somatotropin auszuschütten. Wenn die Werte dieser Steuerhormone im Blut trotz des niedrigen Blutzuckers nicht über einen Grenzwert ansteigen, gilt die Unterfunktion der entsprechenden Hypophysenvorderlappenanteile als erwiesen.

Bildgebung. Bei einer nachgewiesenen Unterfunktion des Hypophysenvorderlappens muss im nächsten Schritt nach der Ursache gesucht werden. Am häufigsten handelt es sich dabei um einen Tumor, manchmal auch um eine Hirnblutung. Beides lässt sich sehr gut mithilfe einer MRT-Aufnahme des Schädels nachweisen.

Stehen seltenere Ursachen für die Erkrankung im Raum, wird mit den entsprechenden Untersuchungsmethoden danach gefahndet. Neben bildgebenden Verfahren spielen dann zum Nachweis von Entzündungen und Autoimmunprozessen auch Laboruntersuchungen eine Rolle.

Behandlung

Bei einer Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion müssen die ausgefallenen Hormone meist lebenslang ersetzt werden (Hormonersatztherapie). Je nach fehlendem Hormon und Patientenwunsch sind verschiedene Verabreichungsarten möglich.

Geschlechtshormone: Testosteron kann als Gel auf die Haut aufgetragen oder in den Muskel gespritzt werden. Östrogene und Gestagene werden als Tabletten, Gele oder Pflaster verabreicht. Bei Kinderwunsch muss bei betroffenen Frauen der Eisprung stimuliert werden, bei Männern die Spermienproduktion. Dazu spritzt man täglich die Steuerhormone LH und FSH, manchmal erfolgt dies auch über eine Hormonpumpe.

Schilddrüsenhormone: Wie bei anderen Formen der Hypothyreose wird das fehlende Schilddrüsenhormon meist mit Levothyroxintabletten zugeführt.

Cortisol: Zum Ausgleich des Cortisolmangels dient Hydrocortison in Tablettenform. Für den Notfall sollten Betroffene ein Notfallset mit Hydrocortisonampullen zum Spritzen dabei haben und für eine Eigeninjektion geschult sein.

Somatotropin: Bei Erwachsenen ist ein Ersatz des fehlenden Hormons meist nicht nötig. Bei Kindern wird durch tägliches Spritzen unter die Haut (Subkutanspritzen) der Mangel ausgeglichen, um Kleinwuchs zu vermeiden.

Operation

Die Behandlung eines Hypophysentumors hängt von seiner Größe und seiner Lage ab. Kleine Tumoren, die nicht zu einer übermäßigen Ausschüttung eines der Steuerhormone führen, überwacht man sorgfältig mit bildgebenden Verfahren. Sobald der Tumor wächst oder auf den Sehnerv drückt, wird er entfernt. Dies geschieht durch eine Operation oder durch Bestrahlung.

Prognose

Wenn frühzeitig sämtliche fehlenden Hormone ersetzt werden und die Therapie gut überwacht wird, kann die Patient*in ein normales Leben mit normaler Lebenserwartung führen. Die weitere Prognose hängt davon ab, ob und welche Erkrankung der Hypophyse zugrunde liegt und wie gut sich diese behandeln lässt. Hypophysenadenome lassen sich meist gut entfernen, sodass die Prognose ebenfalls gut ist.

Ihre Apotheke empfiehlt

Notfallausweis mitführen. Patient*innen mit einem Cortisolmangel bekommen in der Regel einen entsprechenden Notfallausweis. Das ist wichtig, damit bei Unfällen oder anderen Notfällen die behandelnden Ärzt*innen erkennen, dass der Betroffene unter einer Nebenniereninsuffizienz mit Cortisolmangel leidet.

Ärzte informieren. Über eine Hormonersatztherapie mit Hydrocortison müssen alle behandelnden Ärzt*innen informiert sein. Die wichtigsten Krankenunterlagen sollten deshalb immer zu ärztlichen Kontakten mitgebracht werden. Sind Operationen, zahnärztliche Eingriffe oder eine Darmspiegelung geplant, muss die Hydrocortison-Dosis daran angepasst werden.

Weiterführende Informationen

Für Patient*innen mit Hypophysenerkrankungen und deren Angehörige gibt es das "Netzwerk für Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen, e. V.". Es bietet Informationen, einen Newsletter und Kontakt zu zahlreichen Regionalgruppen.

Partnerapotheke

St. Georgs-Apotheke
Querstr. 8
90530 Wendelstein

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Impfungen machen krank, lösen Krebs aus oder Autismus: Das sind nur einige der Impfmythen, die noch immer durch die Köpfe und das Internet geistern. Zeit, damit aufzuräumen.   mehr

Wechseljahre: Wie gut helfen Phytöstrogene?
Frau fächelt sich kühle Luft zu. Hitzewallungen sind häufige Wechseljahres-Beschwerden. Helfen Phytoöstrogene?

Bei Hitzewallungen

Sie sind häufig und unangenehm: Hitzewallungen zählen zu den typischen Wechseljahrs-Beschwerden. Pflanzliche Hormone (Phytöstrogene) versprechen sanfte Abhilfe – doch wirken sie auch?   mehr

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Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Alpha-Apotheke
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